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Es werden Posts vom 2016 angezeigt.

Guten Rutsch!

Betet für die Gemeinde der Zukunft

Gebetsclip für Dezember 2016 mit Rück- und Ausblick. Im Clip zeige ich Euch außerdem meinen persönlichen Gebetsberg gleich hinter der Siedlung. (GB-046_16-12)

Gesegnete Weihnachten

Wir wünschen allen unseren Freunden, Verwandten, Fürbetern, Unterstützern, kurz, allen, die uns kennen uns lieben ein frohes, friedliches und gesegnetes Weihnachtsfest!

Missionszukunftsmusik

Das Communitas Global Advancement Team im Foyer der "Guild" Wahrscheinlich habt Ihr's mich schon öfter sagen hören: Falls keine unvorhergesehenen, angenehmen Überraschungen am Horizont auftauchen so werden auf die Gemeinde des Westens in den kommenden Jahrzehnten dramatisch herausfordernde Zeiten zukommen, unter anderem finanzieller Art. Man braucht kein Prophet zu sein, um das sagen zu können, doch meine prophetische Gabe bestätigt es trotzdem. Wohl dem, der das Unheil nahen sieht und sich vorbereiten kann. Nur wie? Neben all dem "Typischen", was man so meinen könnte, dass es zu meinen Aufgaben als Missionsdirektor gehören sollte, so geht ein nicht unerheblicher Teil meiner Arbeit in die Forschung und Entwicklung von konkreten Alternativenm um Mission nachhaltig zu gestalten. Diese Arbeit geschieht weitestgehend im Verborgenen - etwa unter der Kategorie "Was treibt der eigentlich die ganze Zeit?" Zur Arbeit im Verborgenen gehört lesen, Kontakte

Das Wunder von Kolosser 1

”Er, Christus, ist das Abbild des unsichtbaren Gottes, und steht über allem Geschaffenen. Denn durch ihn ist alles, was es im Himmel und auf der Erde gibt, erschaffen worden: das Sichtbare und das Unsichtbare; Thronende und Herrschende; Mächte und Gewalten; alles ist durch ihn und für ihn geschaffen. Er steht über allem und alles besteht durch ihn.” Kolosser 1:15-17 ”Denn Gott wollte mit seiner ganzen Fülle in ihm wohnen” Kolosser 1:19 ”Jetzt freue ich mich in den Leiden, die ich für euch ertrage. Ich setze also meinen Körper für das ein, was von den Leiden des Messias für seine Gemeinde noch aussteht.” Kolosser 1:24 ”Für dieses Ziel setze ich mich mit aller Kraft ein und vertraue dabei auf das, was er in mir schafft, er, der so mächtig in mir wirkt.” Kolosser 1:29 Es gibt Augenblicke, da müssen wir Freikirchler unumwunden zugeben, dass auch wir nicht alles wissen. Wir sind ja bekannt dafür, auf alles eine Antwort zu haben und alles erklären können und we

Glaube an Jesus und werde sofort alle Probleme los.

Ihr werdet die herrliche Kraft Gottes an euch erfahren, damit ihr alles geduldig und standhaft ertragen könnt. Dann werdet ihr mit Freude dem Vater danken, dass er euch fähig gemacht hat, an dem Erbe teilzuhaben, das für sein heiliges Volk im Licht bestimmt ist.  Kolosser 1, 11-12 Die Kolosser sind gerade etwas aufmüpfig. In einer Tour stellen sie sich mir in den Weg und schmeißen mir ständig ihr erstes Kapitel vor die Füße. Als ob ich nichts anderes zu tun hätte. Aber man will ja nicht unhöflich sein, also nehme ich es und lese. Kolosser eins. Mann! Als hätte ich es noch nie gehört. Schließlich hab ich Theologie studiert! Klar kenn ich Kol 1! Naja gut, Vers 11 hatte ich vielleicht etwas vergessen. Obwohl, die Kraft Gottes, ja, die habe ich in der Tat erfahren. Eine enorme Sache ist das. Doch im Moment grad nicht so enorm. Da geht mir vom vielen Steine-aus-dem-Weg-räumen eher die Puste aus. Nix mit Gottes Kraft, die alle Steine wegpustet. Doch jetzt steht da plötzlich, dass w

Nervig

Grad nervt mich alles. Nie war es es nötiger, ein paar Tage wirklich frei zu haben, und nie war die Liste aller Dinge länger, die dieses Jahr noch erledigt werden müssen . Am meisten von allem nervt mich derzeit ALT, wo ich diesen Herbst gebeten worden bin, einzuspringen. Was ich als gutmütiges Schaf auch gemacht und viel Zeit investiert habe, die sonst für anderes wichtig gewesen wäre. Der Dank ist ein Haufen unzufriedener Studenten, denen es trotz mehrfacher Erklärung der Umstände immer noch nicht schnell genug geht. Frage: Sollte man sich extra einsetzen, auch wenn einem kaum Verständnis gezeigt wird? Wenn ich könnte, würde ich dort kündigen und mich voll und ganz meiner eigentlichen Berufung widmen, doch wir können es uns nicht leisten. Nun denn. Möge diese nervige Periode ein Schleifstein in der Hand des Herrn sein. 

Gebetsclip

Theologie des Geschichtenerzählens

Geschichten sind wichtiger, als der moderne Pastor glauben möchte. Eine extrem kurze Zusammenfassung.

Viele gute Sachen

"Die Frucht und der Maßstab guter Theologie ist immer Mission": Scenen aus dem Thinklingsfilm, der gerade gemacht wird. Vor zwei Wochen war ich in Frankfurt, um unsere Mitarbeiter dort zu besuchen und die Arbeit unter Flüchtlingen zu besprechen. Letzte Woche war ich in Örebro, wo ein Missionskurs abgeschlossen und der nächste begonne wurde. Leider muss ich diesen Herbst zwei Kurse unterrichten - was einerseits die doppelte Möglichkeit ist, Leiter und Missionare der Zukunft zu formen, andererseits aber auch doppelt so viel Zeit in Anspruch nimmt. Vergangenens Wochenende war wieder "Thinklings". Diesmal stellten wir uns die Frage, warum eine Theologie der Erzählkunst für Mission entscheidend ist. Vielleicht habt Ihr ja schon mitbekommen, dass seit einigen Jahren die Erzählkunst wiederentdeckt wird. Eigentlich eine Jahrtausende alte, urmenschliche Tradition, doch in unserem moderen Wissenschaftswahn haben wir viel verlernt - leider auch in Gemeinden. Und sch

Irgendwas ist schief gewickelt

Der Lobpreis schien deutlich lauter, intensiver und schöner an jenem Mittwochmorgen. Ich war in Örebro, zusammen mit allen ALT-Studenten aus dem ganzen Land, unter anderem, um einen Missionskurs abzuschließen und einen neuen zu beginnen. Nicht lang zuvor war die Nachricht durchgesickert, für wen man sich auf der anderen Seiten des Atlantiks entschieden hatte.  Seit 5 Uhr morgens hatte ich verschiedene Nachrichtenagenturen via Twitter verfolgt. Irgendwann war es abzusehen, und für mich war dies ein weiteres Desaster in einer ganzen Serie: Flüchtlingskrise, Schwedendemokraten, Erdogan, AfD, Brexit - you name it. Jetzt fehlt noch Le Pen in Frankreich und die europäische Zukunft ist so unsicher wie nie zuvor während meiner gesamten Lebenszeit. Auch die Tatsache, dass es evangelikale Christen waren, die den großen Blonden ins Weiße Haus bringen, macht meine Arbeit mit einer amerikanischen, christlichen Organisation in Westeuropa nicht unbedingt simpler. Manche sagen, ich sähe etwas z

Frankfurt

Frankfurt - mit seinen glänzenden... Bankenmetropole, Reisedrehkreuz. Seit eineinhalb Jahren hat Communitas eine Familie in Frankfurt, die sich vor allem für Integration und Gemeindearbeit mit Ausländern, insbesondere Flüchtlinge einsetzt. Diese Woche war es an der Zeit, sie zu besuchen, ihr Wohlergehen sicherzustellen und ihren Dienst zu besprechen. Unsere Mitarbeiter zogen genau vor dem Höhepunkt der großen Einreisewellen nach Frankfurt. Die Flüchtligskrise hatte ihre ursprünglichen Pläne deutlich beeinflusst. Auch, wenn heute deutlich weniger Flüchtlinge kommen, so sind noch längst nicht alle Herausforderungen bewältigt. Missiologisch gesehen befinden wir uns gerade in einem begrenzen Zeitfenster, wo uns viele, viele, ungeahnte Möglichkeiten offenstehen. Diese müssen wir ausloten und dann tun, was wir tun können. Der Zeitpunkt, wo es zu spät sein wird, wird eines Tages auch ungefragt über die Grenzen kommen und niemanden um Einreisegenehmigung bitten. Wenn er da ist, wird er

Stockholm und Coaching

Einfache Grundsätze für das missionale Leben

"Hey, du bist doch Christ! Was würdest du zu diesem Thema predigen?!" Plötzlich und unerwartet wird man mitten im Leben auf seinen Glauben angesprochen. Und ganz wie im Film verstummt urplötzlich die Musik, alle Köpfe wenden sich einem zu, Licht aus, Spot an, totale Stille, alles wartet auf deine galante Präsentation. Oder Blamage. Denn erstens bist du weder vorbereitet und zweitens ist genau das die Situation, die du eigentlich immer vermeiden wolltest. So fühlt's sich manchmal an, nicht wahr? Ich jedenfalls weiß genau, wie sich die kalten Schweißausbrüche anfühlen, die sich dann gerne aus allen Poren ergießen. Wie teilt man seinen Glauben mit Leuten, die vermutlich nicht die geringste Vorstellung davon, was Jesus einem bedeuten kann? Die schlechte Nachricht ist, dass man nie wissen kann, welchen Verlauf ein Gespräch nimmt, wie Gesprächspartner reagieren und welche Gefühle man in ihnen auslöst. Die gute Nachricht ist, man kann sich trotzdem vorbereiten. Indem man

Die Theologie des guten Erzählens

Geschichten erzählen mag ein wenig nach Märchenstunde klingen, wo Großeltern ihren mit großen Augen und offenen Mündern zuhörenden Enkeln vor dem Schlafengehen spannende Erzählungen vortragen. Und ja, das ist durchaus ein Teil der Geschichte. Guten Predigern oder Rednern wird nachgesagt, dass sie gute Geschichtenerzähler seien. Werdenden Pastoren wird beigebracht, wie man seine Unterweisungen mit bunten Erzählungen ausmalt und unterstreicht. Nicht selten höre ich von dann Predigern die Klage, dass die Zuhörer sich später aber "nur" an die Geschichten erinnerten und nicht an "das Eigentliche". Der Grund liegt wohl darin, dass uns lange genug eingeredet wurde, Daten und Fakten seien "das Eigentliche". Es war der eher atheistische Geist der Aufklärung, der uns seit Jahrhunderten im Westen eingebläut hat, das Hirn müsse nur mit messbaren Tatsachen gefüttert werden, um wirklich "vernünftige" Entscheidungen treffen zu können. Als ob die graue Masse

Beten im Oktober

Teamtreffen im Piemont

Erstmal danke an alle, die nach dem letzten Gebetsclip für uns gebetet haben! Wir hatten ein außergewöhnlich gutes Treffen, diesmal nicht nur mit einigen Ehepartnern, sonder auch Dudley, Communitas' "Präsident", wie man im Amerkanischen so schön sagt, Kevin, dem "Global Advancement Teamleiter", Daphne von Staff Care & Development sowie einigen Ehepartnern - wie zum Beispiel meine liebe Frau. Wir trafen uns im ehemaligen Rückszugsort der Waldenser im Pellicetal im Piemont auf 800m Höhe nahe der französischen Grenze. Die Waldenser sind ein faszinierendes Völkchen, dafür dass sie schon im 12. Jahrhundert gegründet wurden, viel Wert auf persönliches Bibelstudium und verständliches Predigen legten sowie Kirchenmacht strikt ablehnten, waren sie ihrer Zeit weit, weit voraus und in ihrem Denken durchaus reformatorischer als Luther. Doch dafür wurden sie verfolgt und exkommuniziert. Ich persönlich habe diesen Ort mit seiner Geschichte als sehr geeignet und in

Forge kommt nach Deutschland!

FORGE kommt nach Deutschland! FORGE… spannt ein Netzwerk zwischen einzelnen Akteuren, die ein missionales Lebenskonzept umsetzen. Miteinander möchten wir herausfinden, wie sich deine Vision am besten umsetzen lässt. Die Forge-Reihe startet am 25. Oktober mit der Online-Interaktion und am 18.-19. November 2016 mit einem Pilot-Wochenende: In einer familiären Atmosphäre entdecken wir, was man unter „Lebe Wohl – Evangelisation heute“ verstehen kann. Aber nicht nur der Austausch steht im Vordergrund: damit deine Ideen nachhaltig umgesetzt werden, gibt es zum Beispiel PeerCoaching und Reflection Papers. Mit deinem Feedback werden an diesem Wochenende die Weichen für die Zukunft von FORGE gestellt. Sei dabei: https://www.xing-events.com/forge-pilot.html FORGE-pilot wochenende- lebe wohl - November 2016

Beten im September

Randale, Barrikaden und brennende Autos

Nicht weit von uns entfernt gab's gewalttätige Auseinandersetzungen. Diese Woche hatte die Polizei mehmals gegen Hehler und kriminelle Gruppen zugeschlagen, und bei einem weiteren Einsatz schlugen die Gangs zurück. Man wollte klarstellen: "Hier regieren wir, nicht ihr, und wir lassen uns nicht von euch reinreden." Einige völlig unbescholtene Bürger verloren dabei ihre Autos, weil sie gerade zur faschen Zeit am falschen Platz waren und kurzerhand in Brand gesetzt wurden. "Was können wir tun?" "Wo sind die guten Kräfte in der Gesellschaft?" Solche Fragen werden heute ganz offen in den lokalen Zeitungen gestellt. Von Betroffenen bis zu Politikern. Man sollte meinen, dass Gemeinde die ultimative gute Kraft in jeder Gesellschaft sein sollte, wo es Gemeinde gibt. Doch es ist nicht leicht für Christen, sich das einzugestehen und dann auch auszuleben. Es ist einfacher, alle guten Kräfte nur intern zu verwenden. Wer will schon mit Leuten abhängen, die,

Korrigiere: Lassen wir Gott schmieden.

Lasset uns schmieden

Auf zu Forge (=Schmiede) Schweden in Stockholm!

Schule hat begonnen...

Diese Woche stand mal wieder vor allem im Zeichen eines neuen ALT-Semesters. 150 Studenten und Kollegen aus ganz Schweden trafen sich zum großen gemeinsamen Neustart. Eine meiner Hauptaufgaben diese Woche war neben den üblichen Gesprächen und Planungen sowie dem Beginn des neuen Missionskurses und der "Lebensseminare" eine Kurzdoku unter 50 Sekunden. Hier ist das Resultat: Übersetzung: Jetzt hat das neue Semester begonnen. Ich heiße Ulrik Josefsson und habe das Vorrecht, diese Ausbildung leiten zu dürfen. Wir haben uns zum Auftakt hier in Nyhem getroffen, ungefähr 130 Studenten und 20 vom Personal, außerdem sind jede Menge Gemeinden mit einbezogen. Unglaublich spannend, Teil dieser Reise zu sein... Titel: Das Studienjahr hat begonnen

Feuchte Gnade

September. Die erste frische Nacht. Auf der morgendlichen Hunderunde entdecke ich Tau, der fröhlich in der Sonne schimmert. Der Herbst muss wohl im Anmarsch sein. Doch wie der Regenbogen ist auch Morgentau eine Erinnerung für uns: Er erinnert an den Himmel. Er kommt über Nacht und ist einfach da. Wir müssen nichts dafür tun. Aber wie oft denken wir, wir könnten den Tau des Himmels durch gutes Verhalten, frommes Erscheinen, Gottesdienstgänge, lange Gebete, sozialen Einsatz, den Zehnten geben, keine falschen Webseiten aufrufen und so weiter produzieren? Wie oft denken wir, wenn ich dieses tue und jenes lasse, dann wird mir Gott gefällig sein? Und umgekehrt: Wenn ich dieses lasse und jenes tue, dann wird er böse, droht mit dem Zeigefinger oder schickt mich in die trockene Wüste. Derweil liegt der Tau auf jedem einzelnen Blatt und Grashalm. Als wollte er sagen: "Was für ein perverses Gottesbild habt ihr da gezüchtet." Und für alle, die ganz besonders schwer von Begriff sin

Rekordviele Bewerbungen an Bibelschulen

Das Personal der " Akademi för ledarskap och teologi " freut sich auf ein neues " läsår ", ein "Lesejahr" - zu deutsch: zwei neue Semester.  Zum sechsten Mal beginnt heute auf der immer noch relativ neuen Akadami för ledarskap och teologi , kurz ALT (sprich A-L-T) eine vierjährige Berufsausbildung zum Gemeindedienst - sei es als Pastor, Jugendpastor, Diakon, Missionar oder Gemeindegründer. Mit über 50 neuen Studenten ist ALT die größte und eine der wichtigsten biblisch zentrierten Ausbildungsstätten Schwedens. Doch nie haben sich so viele neue Studenten beworben wie 2016. Und damit ist ALT keine Ausnahme: Sämtliche Bibelschulen Schwedens beginnen dieses Jahr mit entweder mehr oder gleichviel neuen Studenten. Meine Frau Karen fand es erstaunlich, dass einerseits die Gemeinde insgesamt gesehen immer weiter schrumpft und als gesellschaftlich irrelevant erscheint, andererseits immer mehr junge Leute in den vollzeitlichen Gemeindedienst gehen wollen.

Vom Sinn und Unsinn der Gnade

"Ihr müsst nachsichtig mit mir sein, denn an diese Regelung werde ich mich nicht halten." Das waren so ziemlich die ersten Worte, die Denis zu mir sagte. Und weil ich ihn wohl perplex ein Moment zu lange sprachlos ansah, legte er gleich nach: "Aber ihr habt ja "Gnade"als wichtigen Grundwert in Eurer Organisation. Davon habe ich schon viel gehört. Ihr seid echt cool drauf. Das wird also kein Problem für Euch sein." "Die meisten Menschen haben Probleme, sich an Regeln zu gewöhnen, die man noch nicht kennt." erwiderte ich. Ich wusste nämlich nicht recht, wie ich Denis' Aussage zu deuten hatte. War es ein Zeichen von Arroganz? Egoismus? Falschen Erwartungen? Oder war es einfach nur primitiv? Ich fragte mich außerdem, warum Denis mir nicht erzählte, aus welchem Grund diese Regel ein Problem für ihn sein würde. Er setze einfach voraus, dass solche Dinge nicht für ihn gelten. Um dies herauszufinden, würde ich betonen müssen, dass jene Regel n

Angenommene Vermutungen

"Wat is en Dampfmaschin?" fragte Lehrer Bömmel "Da stelle mer uns ma janz dumm..." Manchmal isset jar nich so verkehrt, sich janz dumm zu stelle und so zu tun, als wüsste man gar nichts. Denn wer nichts weiß, muss alles lernen. Wer glaubt zu wissen, passt nicht auf. Der Schlaue fragt, wie meinst du das? Der Dumme glaubt, er weiß es schon. In jeder Beziehung gibt es Dialoge, die perfekt aneinander vorbeireden. Jeder glaubt zu wissen, was der andere meint, und damit verfehlt jeder sein Ziel. Im schlimmsten Fall erreicht man sogar genau das Gegenteil von der eigentlichen Absicht. Nach zehn Jahren internationalem Dienst weiß ich sehr gut, wovon ich rede. Im interkulturellen Umgang vervielfacht sich das Potential zum gelungenen Missverständnis. In fast jedem einzelnen Fall war die Annahme, man wisse ja schon, was der andere meine, der fatale Auslöser zu lustigen und weniger lustigen Verstrickungen. Ganz besonders jetzt spüre ich das, jetzt, wo ich seit zwei J

Beten im August

Wer den Link nicht mitschreiben konnte, findet das erwähnte Video natürlich auch hier .

Orientierung

Im Hintergrund läuft gerade Filmmusik: Pirates of the Caribbean . Meine Tochter und ich haben uns im Sommer mal wieder sämtliche Folgen reingezogen und wir sind immer noch im Jack-Sparrow-Rausch. Rum und Romantik, Piraten und Politiker, Sturm und Flaute. Fast wie im echten Leben. Fast. In echt hat nämlich niemand so einen Sparrow-Kompass, der nicht wie 08-15-Kompasse langweilig nach Norden zeigt, sondern wundersam in Richtung des allergrößten Wunsches deutet. Was soll's. So eine magische Nadel wär ja ganz nett, doch ich persönlich brauch sie nicht. Mein größter Wunsch ist mir auch ohne Zauberkompass offenbar. Seit über 30 Jahren bin ich verliebt in den Auferstandenen und seine Auferstehung - nicht als literarische Idee, nicht als philosophisches Konzept und nicht als theologische Abhandlung, nein, als lebende Tatsache und konkrete Zukunftshoffnung. Ostern fasziniert mich. Dem Sieger über den Tod widmet sich meine ganze Aufmerksamkeit. Die angekündigten zwei Auferstehungen sä

Forge Europa

Forge hat den ersten Gemeindegründerkurs in Europa durchgeführt - zusammen mit Communitas. Communitas und Forge sind sich im Denken sehr ähnlich - Forge bildet aus, Communitas ist der richtige Partner für die anschließende Praxis. Mein Kollege Alan McWilliam, Europadirektor bei Forge, hat einen informativen Video machen lassen (der leider noch nicht übersetzt ist, aber du wolltest doch schon immer mal wieder dein Englisch aufpolieren, oder?). Forge Europe Introduction 2016 from Forge Scotland on Vimeo .

Communitas: Das neue Logo

Am 11. März wurde hier der neue neue Name bekanntgegeben: Aus Christian Associates wird Communitas. Logo gab's noch kein's. Das hat sich diesen Sommer geändert! Ein keltischer Knoten, der so viel symbolisiert wie zum Beispiel die Dreieinigkeit oder Unendlichkeit, um nur zwei zu nennen, liegt im Zentrum. Der Knoten wird von einer Weltkugel eingerahmt, das Internationale andeutend, gebildet aus Menschen verschiedener Farben, Gott zugewandt, sich in liebender Gemeinschaft umarmend. So ähnlich hatten wir uns das gedacht.

Zehn Jahre Schweden!

Heute auf den Tag genau vor zehn Jahren haben wir uns nach der ersten Nacht im Wohnwagen vor unserer noch völlig unmöblierten Wohnung auf dem schwedischen Amt offiziell angemeldet. Zehn Jahre! Was hat uns als Familie in zehn Jahren Ausland am meisten gezeichnet und geformt? Und wie geht es weiter? Fragen, auf die jeder seine eigenen Antworten hat...

Gebetsclip im Juli

Frucht, unerwartet indirekt

Die Schauspielerin war am Ende. Viele Fehler, viel gelitten. Versagt. In der Tiefe hörte sie jemand ihren Namen sagen. Begegnung mit Gott. Er baute sie langsam wieder auf, führte sie auf neue Wege. Die Liebe zu ihrem Erlöser wuchs, und der Wunsch, mehr Menschen von ihm zu erzählen, ebenfalls. Sie begann, Theologie zu studieren. Doch schnell merkte sie, dass nicht alles Gelernte in jene Welt passt, aus der die kam. Und zu der sie sprechen möchte. Ihre alten Freunde und Kollegen in die Gemeinde einzuladen, wo sie selbst aktiv ist, kam nicht in Frage. Sämtliche Vorurteile über Christen würden nur bestätigt werden - und den Erlöser träfen sie dann wohl nimmer. Sie wünschte sich nichts mehr als eine Gemeinde, in der sich Leute wie ihre alten Kollegen öffnen können, das Leben bearbeiten, Hoffnung schöpfen. Doch solche Gemeinschaften gibt es nicht, fand sie. Der Überlegung folgend, ob man wirklich neue Gemeinden starten kann, die anders sind, meldete sie sich zu einem Kurs an: Gemeindegr

...und wieder Blut auf der Straße

Während ich noch unwissend über Putins Anti-Terrorgesetze schrieb, erreichte mich die Nachricht, dass der Terror auch schon wieder zugeschlagen hat. Es ist schlimm, wenn Unfälle passieren und Menschen verletzt oder gar getötet werden. Doch es ist so viel schlimmer, wenn dieses Leid absichtlich an Zivilpersonen, an unbewaffneten Männern, Frauen und sogar Kindern verübt wird. Muss man sich so den dritten Weltkrieg vorstellen? Ohne Regeln, ohne Konventionen? Gewiss, auch diese werden oft gebrochen - aber steuern wir ernsthaft auf das totale Gemetzel zu? Mir tut es so unendlich leid, dass wieder das Blut derer vergossen wurde, die nichts, gar nichts für die hirnlose Logik der Täter können. Sinnlose Opfer sinnloser Gewalt. Israel lebt schon lange mit solchen Zuständen. Die Presse hat zwar immer so getan, dass Israel ja auch selbst schuld daran sei, warum müsse man seine Umwelt auch ständig provozieren. Wenn man aber plötzlich selbst Opfer wird, greift diese Logik nicht mehr richtig: Ah

Putin als Trendsetter?

Pegida oder AfD in Deutschland, Sverigedemokraterna in Schweden, Donald Trump, Brexit - es wehen starke Winde von rechts durch die westliche Welt. Wohin dies führen wird, weiß noch niemand so genau. Es gibt alle möglichen Hoffnungs- und Horrorszenarios. Uns Christen kann es zu einem gewissen Grad egal sein, denn wir wissen, dass Jesus der wahre Herr der Schöpfung ist und immer bleiben wird; egal, wer sonst gerade die Fäden in der Hand hält. Und doch: Wir leben in dieser Welt und sind keine unbetroffenen. Wir sollen die Welt zum Besten gestalten und für ihre Leiter beten. Die Bibel lehrt uns außerdem, nicht als naive Dummies, sondern wachsam und mit offenen Augen durch's Leben zu gehen. Und manchmal gehört die Alarmglocke geschlagen. Zum Beispiel, wenn der russische Präsident ein Gesetz unterschreibt, das sich "Anti-Terrorgesetz" schimpft, was ja in Grenzen noch durchaus zu verstehen wäre. Doch dieses Gesetz katapultiert das Land freiheitsmäßig zurück in sovjetisch

Sehen und gesehen werden

Das Schönste an meinem Job ist Gemeinschaft zu bauen und Zugehörigkeit zu vermitteln. Das Schwierigste ist, dass die Menschen über ganz Europa verteilt leben. Gemeinschaft baut sich nie von selber auf. Für den Anfang braucht's meist nicht viel mehr als eine gemeinsame Tasse Kaffee oder ein Glas Bier. Doch es erfordert nicht weniger als persönliche Präsenz. Skype & Co sind enorme Hilfen, doch sie ersetzen keine persönliche Begegnung. Man mag noch so gute Kopfhörer haben - nichts geht über ein Lifekonzert. Am Wochenende war ich wieder in Den Haag. In erster Linie zum Predigen in einer unserer großen Gemeinden. Doch es geht um viel mehr. Es geht ums Sehen und Gesehen werden, den Grundbaustein des erfolgreichen Netzwerkens. Erst durch die persönliche Begegnung mit Gemeinde, Pastor und Leitung, durch das Hören der echten Stimme mit allen Oberwellen, baut sich persönliches Vertrauen und damit Beziehung auf. Obendrein bieten solche Kurzeinsätze immer einmalige Gelegenheiten zum

Gebetsclip für Juni

...aus verständlichen Gründen erst im Juli.

Ende der Freifahrt

Tja, das war's dann wohl mit Urlaub für dieses Jahr. Nach knappen zwei Wochen im Fjäll und anschließend noch ein paar freien Tagen daheim ist ab heute vorgezogenes Urlaubsende angesagt: Vortragsvorbereitung für eine Dienstreise nach Holland am kommenden Wochenende. Auf geht's!

Coaching

Ähem..., das war wohl ein Missverständnis. Wir meinten eigentlich nicht diese Art von Coach! Seit ich in meine Rolle als Regionalleiter Europa gekommen bin, versuche ich, Strukturen für Gemeindegründer zu schaffen, wo Kreativität gefördert wird, missional gedacht und gehandelt und gute Theologie nicht vernachlässigt wird. Als eine Art Aorta strebe ich ein gutes Coachingkonzept an, das internen wie externen Mitarbeitern ein gutes Wir-Gefühl vermittelt. Doch dann stellt sich immer wieder heraus, wie viel unsere Organisation in punkto kulturelle Vielfalt noch zu lernen hat. Unsere meisten Strukturen traditionell nordamerikanisch geprägt, und da ist viel Gutes dran, und dennoch passt es nicht wirklich in den europäischen Kontext. Außerdem ist die Annahme, dass sich Amerikaner und Europäer sich recht ähnlich sind, ein verflixtes Ding. Denn amerikanische und europäische Kultur ähneln sich nur auf den ersten Blick. Auf den zweiten und dritten ist's vorbei mit der Ähnlichkeit. Und d

Fromme Gedanken zum Brexit

Sie haben entschieden, die Briten. Obwohl ich immer eher EU-skeptisch war, bin ich nicht sicher, ob gestern die richtige Entscheidung getroffen wurde. Ich kenne viele Argumente gegen die EU, und viele sind wahr. Der gemeine EU-Bürger ist sich in der Regel gar nicht bewusst, was sich auf EU-Ebene hinter Brüsseler Vorhängen alles so zusammenbraut. Doch Politik ist wie Ethik. Meistens kann man nämlich nur zwischen schlecht und schlechter wählen. Wir leben in einer kranken, faulen Welt. Nur westlicher Wohlstand bildet sich ein, man könne grundsätzlich zwischen "gut" und "schlecht" wählen. Diese westliche Naivität wird immer dann besonders sichtbar, wenn sie sich in nichtwestliche Politik einmischt. In den Irak zum Beispiel vor vielen Jahren. Saddam Hussein wurde als "schlecht" angesehen und gemäß westlicher Wohlstandslogik lautete die propagierte Formel Saddam = schlecht = muss weg  => alles wird gut . Doch dann zeigte sich: Saddam war schlecht =>

Personaltage

Und noch 'ne Reise. Diesmal zur Bibelschule "Götabro". Dort waren drei ALT-Personaltage angesagt. Die Veränderungen in der frommen Landschaft schlagen sich auf allen Ebenen nieder. Auch in der Ausbildung. Vorbei die Zeiten, wo jede Denomination sich ihr eigenes Bibelseminar leisten konnte. Glücklich schätzen darf sich, wer diesen Luxus immer noch genießen darf. Oder vielleicht ist man ja auch gar nicht so glücklich. Vielleicht ist es ja gar nicht so gut, immer und immer nur im eigenen Saft zu braten und darauf auch noch stolz zu sein. ALT wurde vor fünf Jahren gestartet als ein kompliziertes Netzwerk aus verschiedensten Ausbildungstätten mit dem Ziel einer gemeinsamen, koordinierten Pastoren- und Leiterausbildung. Das hat sehr gut funktioniert. Und deshalb wird jetzt vereinfacht: Aus dem Netzwerk wird ein Trägerverein ALT gegründet, mit den Hauptdenominationen als tragenden Mitgliedern. Die stark akademisch arbeitende Örebro Theologische Hochschule (ÖTH) wird ebenfalls