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Es werden Posts vom Februar, 2015 angezeigt.

Zufällig Vorbild geworden

Dass er kein gewöhnlicher Gemeindepastor werden wollte, wurde Ben schon auf dem Bibelseminar klar. "Dazu bin ich nicht hart genug", sagt er lapidar und scheint es wirklich so zu meinen. Knallhart genug ist er hingegen, einen lang gehegten Traum durchzuziehen: Gemeinschaft auf alternative Art zu bauen, Arbeitsplätze zu schaffen, Menschen zusammenzuführen und durch die Schönheit der Natur in die Anbetung zu leiten. Gott fand das auch und schickte ihm einen frommen Investor in den Weg. Die beiden bestimmten, dass diese Idee sich harmonisch in den örtlichen Kontext einfügen muss und bauten dann eine beeindruckende Ranch mit beeindruckend vielen Gebäuden und noch mehr beeindruckend vielen Pferden. Was fügt sich harmonischer in den Kontext Colorados ein? Beeindruckende Empfangsshalle: Beim Anblick der Schaufeln des "Moose" an der Wand erbleichen schwedische Elchbullen vor Neid, die Kühe törnt's wahrscheinlich an... Hier kann man nun also Urlaub mit vielen Aktivi

Leader Summit - mal ganz anders

CA ist nicht nur eine relativ kleine Organisation, sondern obendrein großflächig auf dem Globus verteilt. Deshalb steht bei uns Skype & Co auf der Tagesordnung - gemeinsam mit allen anderen Online-Hilfsmitteln zum Kontakte halten. CA ist nämlich ein extrem beziehungsorientierter Haufen. Unser ungeschriebenes Gesetz lautet etwa: Nur wer sich miteinander versteht, kann auch gut miteinander arbeiten. Wir haben gelernt (und können es nur jedem warm ans Herz legen): Bei allen sozialen Medien kann eine persönliche Begegnung durch NICHTS ersetzt werden. Deshalb investieren wir bewusst in regelmäßige, persönliche Treffen, auf denen miteinander gelebt, geplant, gelacht, gearbeitet, gebetet und gefeiert wird. Dadurch entsteht ein Pakt, der uns trotz Diaspora unschlagbar macht. Glauben wir.   Volle Kraft voraus: Gute Leiter haben den Kopf in den Wolken und die Füße auf dem Boden. Normalerweise hatte CA jedes Frühjahr ein sogenanntes "Leadership Summit" - ein Treffen sämtliche

Dem Tod ins Auge sehen

Ein Krankenhausseelsorger mit über 40 Jahren Erfahrung zeigte uns die verschiedenen Räume des Göteborger Leichenhauses - hier der Platz, wo rituelle Waschungen für Angehörige möglich sind. Herr, lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden . Das betete ausgerechnet Mose, der den Tod Zeit seines Lebens täglich vor Augen gehabt haben muss. Was sollen wir da sagen? Wir haben heutzutage das Leid und die Endlichkeit dieses Lebens vollends aus dem Alltag verbannt. Ein buntes, lustiges Leben genießen ist ja auch schöner als Schmerz und Übel. Nur wenn Freund Hein dann plötzlich doch anklopft, steht vielen das Entsetzen ins Gesicht geschrieben. Christen machen nicht unbedingt eine Ausnahme. Gerade in Kreisen, wo Heilung stark betont wird, verkümmert der hilfreiche Umgang mit Leid und Trauer. "Ich empfehle euch, aktiv in Trauersituationen hineinzusprechen" empfahl der Chef der Göteborger Krankenhausseelsorge einer kleinen Gruppe Studenten, für die ich ein

Be the Gospel: Mission als Lebensstil

Bild : DMG ( 17 Tipps, wenn du auf keinen Fall Missionar werden willst ) Es ist nunmal so, dass das, was wir ”Gute Nachricht” nennen, für 95 + x % aller heutigen Europäer nicht nur keine gute Nachricht, sondern gar keine Nachricht mehr ist. Irrelevant, belanglos, nicht der Rede wert. Nur eine weitere, überflüssige Information unter Milliarden anderer. Ohren auf Durchzug und fertig. Wenn wir wirklich wollen, dass Jesus wieder bekannt wird - und zwar im ganzen Kartoffelsack -, dann müssen wir ganz neu lernen, ihn wieder bekannt zu machen. Viele Arten der Evangelisation sind effektlos geworden. Ich möchte helfen, neue Wege zu finden und unverhoffte Neugier auf den Auferstandenen hervorzurufen. Im Grunde sind es drei Prinzipien, denen es zu folgen gilt: - ganz nah bei Jesus bleiben - ganz nah bei den Menschen bleiben - ganz nah bei sich selber bleiben. Es ist ein Lebensstil. Nur wer Jesus dicht auf den Fersen folgt, unterscheidet sich. Glaube muss Spuren hinterlassen.

Wer erntet die dicksten Kartoffeln?

Wer es noch nie gesehen hat, dem sei es hiermit gezeigt: Unsere Gesellschaft setzt sich aus vielen Subkulturen zusammen. Das Bild ist ein Beispiel für Deutschland, wo sich das Sinusinstitut in seinen sogenannten "Milieustudien" auf zehn Milieus oder Kartoffeln begrenzt. Sinus macht solche soziologischen Studien in erster Linie für Firmen, die ihr Produkt möglichst punktgenau in einer passenden Zielgruppe vermarkten wollen. Es ist eine fantastische Brille, mit der man klarer sehen kann, mit wem man es eigentlich zu tun hat und wie die gewünschten Kunden so ticken. Wenn sich Pastoren, Pfarrer oder ganz normale Christen diese Brille auf die Nase setzen, sehen die meisten entweder rot oder schwarz. Einigen wird auch gerne schwindelig oder sogar so schlecht wie bei einem Horrortrip. Warum nur? Weil Sinus ebenfalls herausgefunden hat, dass Kirchen und Gemeinden, völlig egal welcher Farbe, Konfession oder Denomiation, fast ausschließlich aus einem ca. 15% großen Segment am lin

Warum Gemeindegründung?

Was hat der böse Wolf - der laut 1Petr 5,8 ein böser Löwe ist - mit Gemeindegründung zu tun? Morgen ist es wieder so weit. Es gilt, den Studenten der Akademie für Leitung und Theologie die Frage "Warum Gemeindegründung?" in einer Unterrichtseinheit zu beantworten. Es ist interessant zu beobachten, wie unterschiedlich die selbe Frage innerhalb der letzten 30 Jahre beantwortet wurde. Lange, lange Zeit wäre die "Antwort" auf diese Frage ein noch größeres Fragezeichen gewesen, denn das Wort "Gemeindegründung" war in Europa so gut wie nicht existent. Man war der festen Überzeugung, dass es flächendeckend doch wohl genug Kirchen gebe. Nur eine Generation zurück können wir dieses Phänomen noch immer deutlich beobachten. Dann kam die Einsicht. Und damit begann der Gründungsboom der 80-er und 90-er Jahre: Neue Gemeinden erreichen neue Menschen, hieß es. Bücher wurden geschrieben. Neue Gemeinden sind die effektivste Missionsmethode. Der Erfolg amerikanische