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Es werden Posts vom Mai, 2015 angezeigt.

Gebetsanliegen des Monats

Sexualität: Zehn Schlussfolgerungen

© Sakkmesterke | Dreamstime.com Vor den Schlussfolgerungen bitte die ganze Serie lesen: Hier geht's zum Anfang.  Zum Abschluss nenne ich zehn Schlussfolgerungen, die immer wieder beim Nachdenken auftauchen. Abgesehen von der ersten Schlussfolgerung ist der Rest ungeordnet und ohne Rangordnung. Erstens: Gnade hat Vorfahrt Noch einmal: Es geht um Gottes Standards und Gottes Gnade. Die Betonung muss auf der Gnade liegen, denn so macht Gott es auch mit uns. Doch ist Gnade ohne Urteil keine Gnade, sondern wertloses Geschwafel. Das Urteil lautet: Wir sind alle Sünder. Das gilt auch bei sexualethischen Fragen. Zu glauben, manche seien in Gottes Augen "moralischer" als andere, ist eine fromme, selbstgefällige Seifenblase. Jeder braucht Gnade. Gott erwartet, dass wir allen Andersdenkenden und -lebenden mit derselben Herzenzhaltung begegnen, wie Er uns. Zweitens: Die Ehe ist mehr als nur ein Versprechen Sollte es so sein, wie ich vorschlug, dass nämlich Ehe, wie w

Güte, Gunst, Barmherzigkeit

Impuls Nummer fünf: Die Amnestie des Höchsten (Zum besseren Verständnis ist es gut, die Serien vorne anzufangen. Dazu bitte hier klicken.) Viel besungen, bedacht, beachtet: Drei Eigenschaften Gottes, die nicht wegzudenken sind aus christlicher Theologie: Güte, Gunst, Barmherzigkeit. Sie alle haben ihre Wurzeln in einem noch viel größeren Element des Wesens Gottes: Seine Gnade. Gnade ist Thema Nummer eins der ganzen heiligen Schrift. Leider verkümmert sie viel zu sehr in unseren Gemeinden. Selbst in Freikirchen kann Gnade zu einem trockenen theologischen Konzept verdorren, welches es nur rechtgläubig abzunicken gilt. Deswegen ist es immer wieder nötig, sich zu fragen, wo und wann die offiziell geglaubte Gnade denn auch ihre Auswirkung im wahren Leben zeigt. Wo beweisen wir Gunst? Wie leben wir Güte? Wem sind wir barmherzig? Wir haben festgestellt, dass Gottes Maßstäbe extrem hoch hängen und obendrein unverhandelbar sind. Gnade hingegen ist verhandelbar. Das Maß der Gnade än

Sex in der Bibel

Zu viel Sex in Game of Thrones? Die Bibel macht GoT echte Konkurrenz. (Hier geht's zum Beginn der spritzigen Reihe) Impuls Nummer vier: Sexualität biblisch betrachtet Nun wäre es also an der Zeit, ans Eingemachte zu gehen. Ich möchte nochmal hervorstreichen, dass dies keine formelle Haltung einer Organisation oder Gemeinde ist, sondern meine ganz persönliche Sexualtheologie, wie sie sich im Laufe der Jahre entwickelt hat. Es ist weder offiziell noch fertig, und vor allem ist es nur der Versuch einer Zusammenfassung. Biblische Unverblümtheit vs. fromme Maskerade Gleich zu Beginn möchte ich enthüllen, dass ich zu dem Schluss kommen musste, auf welch extrem winzigen Füßen unsere evangelikale Sexualethik steht. Dabei ist es nicht so, dass sie auf einer Seite vom Pferd fiele - sie kommt erst gar nicht auf's Pferd hinauf. Sie ist weder in der Lage, die rauhe Wirklichkeit des echten Lebens noch die unerfüllbaren Sex-Maßstäbe Gottes zu beschreiben. Der Bibel hingegen gelingt

Sola Gratia

Schschschau mal, ist das hoch zum Drüberspringen... Impuls Nummer drei: Gottes Maßstäbe gelten lassen (Hier geht's zum Anfang dieser lustvollen Serie) Ich möchte uns an eine alte, biblische Weisheit erinnern, von der wir heute nicht mehr so viel hören: Gottes Standards für den Menschen sind extrem hoch. Dieses Prinzip finden wir durchgehend in der ganzen Bibel, im Alten wie im Neuen Testament. Man lese nur einmal das Gesetz der Thora oder, wem das zu alttestamentlich erscheint, der darf sich gerne der Bergpredigt hingeben und ihrem Standard folgen. Viel Erfolg dabei. Zweitens sollten wir uns daran erinnern, dass Gottes Standards nicht verhandelbar sind. Gott hängt die Messlatte auf, wo ER sie haben will und dann hängt sie da. Punkt. Daran gibt es nichts zu rütteln. Keinen Millimeter weicht Gott davon ab. Das gefällt uns Menschen nicht. Wir möchten gerne glänzen, als gut und richtig dastehen. Doch der Hauptzweck dieser hohen Messlatte ist es ja gerade, unsere menschlich

Lust. Auf Hermeneutik.

Heiliger Höhepunkt: Berninis "Verzückung der heiligen Theresa" in der Santa Maria della Vittoria-Kirche in Rom. Impuls Nummer zwei: Hermeneutische Hausaufgaben (hier geht's zurück zum Impuls Nummer eins) Alle modernen und postmodernen Phänomene, die nicht explizit in Bibel erwähnt sind, erfordern gründliche und genaue hermeneutische Arbeit. Hermeneutik bedeutet, die zeitlosen Prinzipien zu identifizieren, welche uns dann im Grunde in jedem Kontext durch alle Situationen, jeden Fall leiten können. Ein einfaches Beispiel zur Erklärung wäre, dass die Bibel nirgendwo Bier erwähnt. Nun könnte man die Bibel entweder so auslegen, dass man gar kein Bier trinken soll - schließlich ist es nirgendwo erlaubt, oder man darf so viel saufen, wie man reingeschüttet kriegt - schließlich ist es ja nicht verboten. Die Bibel spricht hingegen über Wein. Wie sie über Wein spricht, kann uns ein zeitloses Prinzip offenbaren: Wein wird in beiden Testamenten immer wieder genossen, all

Liebesspiele

Was liegt näher, als im Wonnemonat Mai über Sex zu reden? Erst recht, wo wir uns doch vor ein paar Wochen intensiv mit gesunder Sexualität beschäftigt haben. Wenn's um Sex geht, werden sofort alle Ohren gespitzt und Menschen allen Alters (jenseits der Pubertät) scheinen plötzlich wieder zu Teenagern zu werden, nicht wahr?! Entsprechend wurde ich auch schon mehrfach nach einer Zusammenfassung unserer theologischen Tage gefragt - es interessiert uns halt brennend. Allerdings ist dieses Thema, wie Ihr bald einsehen werdet, derart komplex, dass Zusammenfassungen einfach nicht möglich sind. Was ich aber kann und will, ist eine "Zusammenfassung" meines eigenen, persönlichen Beitrages zu unseren "Thinklings" zu geben, der schon eine Menge aussagt und viel positiven Zuspruch fand. Die "Zusammenfassung" wird sich aber auf mehere Blogposts verteilen - eben weil das Thema so komplex ist. Ihr werdet alle Posts aufmerksam lesen wollen, wenn ihr eigene Rückschlüsse